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MAYA Prinzip
2022-11-13

Zwischen Neugier und Gewohnheit - MAYA

Das MAYA-Prinzip kommt aus der Marktpsychologie und wird insbesondere in der Werbebranche oft zitiert. MAYA ist ein Apronym und steht für: Most Advanced Yet Acceptable (sinngemäß: Das Neuartigste, das noch akzeptabel ist). Das Prinzip wird dem französisch-amerikanischen Industriedesigner Raymond Loewy zugeschrieben.

Quelle: MAYA Prinzip


Schuilkerk
2022-11-11

Kleine Kirchen :)

Der Begriff Schuilkerk (deutsch: Versteckte Kirche oder auch Schlupfkirche) bezeichnet in den Niederlanden Kirchen, die von außen nicht direkt als Kirchen zu erkennen sind. Diese Form des Kirchenbaus wurde in der Zeit der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen im 17. und 18. Jahrhundert vor allem von Katholiken, Lutheranern, Remonstranten, Mennoniten (Doopsgezinde) und Altkatholiken praktiziert. Die Niederlande waren in jener Zeit zum größten Teil calvinistisch geprägt. Andere Religionsgruppen wurden toleriert (siehe auch Goldenes Zeitalter), durften jedoch nicht offen in Erscheinung treten. Hiervon waren die Katholiken und ab 1723 die Altkatholiken, aber auch kleinere protestantische Kirchen betroffen. Nach der Dordrechter Synode 1618/19 betraf dies auch die aus der Reformierten Kirche ausgeschlossenen Remonstranten. Trotz schlichter Fassade waren einige der versteckten Kirchen im Inneren reich ausgestaltet. Auf dem Land waren solche Kirchen oft in kleinere Wohngebäude oder Scheunen integriert, so dass diese auch als Schuurkerk (Scheunenkirche) bezeichnet wurden.

Quelle: Schuilkerk


Affenindex
2022-11-10

Begriff aus der Kletterei zwischen Arm und Körperverhältnis

Der Affenindex oder englisch Ape-Index ist ein anthropometrisches Maß, das einen Zusammenhang zwischen Armspannweite und Körpergröße eines Menschen herstellt. Obwohl der Begriff in der unwissenschaftlichen Sportkletterszene entstand, findet man ihn mittlerweile auch in der wissenschaftlichen Literatur.

Quelle: Affenindex


James Corbitt
2022-01-27

Wenn dein Barkumpel dein Henker wird.

James Henry „Tish“ Corbitt (* um 1913; † 28. November 1950 in Manchester) war ein englischer Mörder, der im Strangeways-Gefängnis in Manchester von Albert Pierrepoint gehängt wurde. Corbitt kannte seinen Henker schon vor der Tat. Zum Zeitpunkt des Mordes war er häufig Gast in dem von Pierrepoint geführten Pub „Help The Poor Struggler“, sang auch mit ihm am Klavier und nannte ihn „Tosh“, während Pierrepoint ihn „Tish“ nannte. Corbitt wusste von der offiziellen Nebenbeschäftigung seines Wirtes. Corbitt lebte zum Zeitpunkt des Mordes von seiner Frau und seinem damals elfjährigen Sohn getrennt und hatte eine Geliebte, Eliza Woods. Diese erdrosselte er in einem Hotelzimmer in Ashton- under-Lyne. Pierrepoint erfuhr – seinen Memoiren „Executioner: Pierrepoint“ zufolge – erst am Vorabend der Hinrichtung von einem Gefängniswärter, dass es sich bei dem Todeskandidaten um den Gast seines Pubs handelte, den er bis dahin nur mit seinem Spitznamen gekannt hatte: Der Wärter richtete ihm „Tishs“ Bitte aus, Pierrepoint möge ihn am Morgen der Hinrichtung mit seinem Spitznamen anreden, was der Henker auch tat. Der Film Pierrepoint suggeriert, dass sowohl für Pierrepoints Rücktritt als Henker als auch für seine spätere Gegnerschaft gegen die Todesstrafe die Tatsache ausschlaggebend war, dass er seinen „Freund“ Corbitt hängen musste. Richtig daran ist, dass Pierrepoint in seinen Memoiren über seine Gefühle bei der Rückkehr von dieser Hinrichtung in die Gaststätte schrieb: „Wenn je ein Mann die Abschreckung vom Mord genau vor der Nase hatte, dann war es dieser Sänger, den ich Tish genannt hatte. Er wusste nicht nur, dass es den Strang gab – er hatte den Mann neben sich, der damit umging, und sang ein Duett mit ihm. Die Abschreckung hatte nicht gewirkt.“

Quelle: James Corbitt


Missing white woman syndrome
2022-01-21

Verschwundene Frauen in Fernsehberichterstattungen

Missing white woman syndrome (Mwws) bedeutet wörtlich Vermisste-weiße-Frau- Syndrom. Diese Phrase beschreibt die überproportional intensive Berichterstattung der Massenmedien, vor allem des Fernsehens, in der Vermisstenfälle von jungen, weißen Frauen oder Mädchen aus der Mittelschicht behandelt werden. Das Syndrom ist dem Bereich der Sozialpsychologie zuzuordnen. Die PBS-Nachrichtensprecherin Gwen Ifill gilt als Begründerin der Bezeichnung, welche in der US-Mediensoziologie Einzug gehalten hat.

Quelle: Missing white woman syndrome